Ottos Fährtentagebuch

Ottos Fährtentagebuch

Samstag, 27. August 2011

Wasserspiele

Die große Hitze ist vorbei. Otto wird sich von daher spielend für eine Fährte (GU) gewinnen lassen. Gelegt bis kurz vor ½6 Uhr am Abend, suchen wir so um 10 nach 8.
Die Goodies beim Einstimmritual sind gleich gefunden. Und der Eifer läßt nicht nach. Zwar ist die Aufnahme eher flüchtig, ausreichend muss sie aber gewesen sein. Otto begibt sich zielstrebig und sicher auf den ersten Schenkel. Schon am Wäldchen zur Rechten vorbei bekommt Frauchen Tips zum Blitz in der Dämmerung. Ich bin nicht aufmerksam genug, als Otto auf einmal völlig unvermittelt nach links abbiegt. Allerdings ist da noch kein Winkel. Mit einer strengen Korrektur "Nein, such voraus!" hole ich ihn die 2 m zurück auf den korrekten Verlauf. Da er die letzten Gegenstände zumeist drüber stehend verwiesen hat, bekommt er am Teppichstück eine Hilfe, "Steh!" Als dann der rechte Winkel nach links endlich kommt, nimmt ihn Otto wirklich klasse.
Auf dem zweiten Schenkel wartet mit einem Wiesenstück von 6-7 m Durchmesser, auf dem zentimeterhoch das Wasser steht, eine schöne Herausforderung auf Otto. Da marschiert er gerade durch. Über das zweite Stück Auslegeware stellt Otto sich wieder drüber. Bei den Wiederholungen "Hier. Steh!" muss das "Hier" kurz sein. Otto macht sich sonst einen Spaß draus und galoppiert über die Hand mit dem Gegenstand weg. Am spitzen Winkel nach links in Richtung des Fährtenabgangs ist eine Korrektur notwendig. Mit der Hinwendung zur FH 2 für den Rest der Saison werden wir das noch verstärkt üben müssen.
Auf dem dritten Schenkel kommt Otto nochmal nach rechts ab. Nach der Korrektur klappt das mit dem Gegenstand ganz gut. Am spitzen Winkel nach rechts zwickt es ein wenig.
Schenkel vier paßt so weit. Gegenstand o.B. Der rechte Winkel nach Osten ist auch i.O.
Der fünfte Schenkel geht bis auf Höhe des Fährtenabgangs geradeaus. Otto findet schön den Einstieg in den Bogen. Der Verweis des Gegenstands ist wunderbar. Am Bogenende ist der Wiedereinstieg in den geraden Schenkel schwierig. Der Rest bis zum dritten spitzen Winkel nach links ist kein Problem. Am Winkel hängt Otto mit einem Meter Radius an der Leine und sucht den möglichen Kreis fast vollständig ab.
Auf dem vorletzten Schenkel in Richtung des Autos pendelt Otto über dem Verlauf. Erst als noch mal ein Stück eine Fahrspur breite, patschnasse Wiese kommt, ist die Exaktheit perfekt. Noch ein Gegenstand und dann kommt der letzte Spitze Winkel nach rechts.
Mit dem letzten Schenkel nach Osten hat Otto keine Schwierigkeiten. Den Gegenstand verweist er gut und am Ende gibt es wieder fettreduziertes Wiener Würstchen.



Sonntag, 21. August 2011

Hundstage

Fertig gelegt war die heutige Übung um 8:10 Uhr. Da war es schon ordentlich warm. Otto muss also gut auf die Hitze vorbereitet werden. Erst gibt es mal zuhause einen guten Liter kaltes Wasser mit Pansen drin. Der Morgenspaziergang ist kurz. An den Fröschauer Weihern darf Otto noch ein paar Schritte ins Wasser. Gut drei Stunden nach dem Legen der Fährte sind wir am Abgang zur Stelle.
Mögen mag der Hund ja. Das ist beim Einstimmritual nicht zu übersehen. Motivation ist aber nicht alles. Die Aufnahme ist flüchtig und Otto will prompt nach rechts statt auf die Fährte. Nach der Korrektur sucht er sich leidlich ein. Kaum sind wir an dem Plateau des Brunnenhauses vorbei überprüft er nach links. Das Gras ist kurz geschnitten und es schaut viel lehmiger Boden dazwischen raus. Das ist bestimmt nicht einfach. Aber ein bißchen was kann man sehen. Otto ist bis zum ersten Gegenstand immer ein wenig links neben der Fährte. Den Gegenstand verweist er. Wenn er auch die rechte Pfote vor den Gegenstand stellt. Der erste Winkel geht spitz nach rechts. Otto plagt sich.
Auf dem zweiten Schenkel setzt sich die Unsicherheit fort. Den Beginn des Bogens nach rechts verpaßt Otto fast. Den Bogen selbst nimmt er unsauber. Leider ist da kaum Bodenverletzung zu sehen, so dass ich ihn auch nicht korrigieren kann. Das Hölzchen vom Scheitel des Bogens nehme ich jedenfalls erst bei der Nachsuche mit. Das Ende des Bogens paßt. Der Rest des Schenkels ist OK. Der spitze Winkel, bei den weißen Heuballen nach links, ist wieder knifflig.
Der dritte Schenkel führt ans Ufer der Schwarzach. Dass die Richtung paßt, zeigt sich am Gegenstand, den Otto schön verweist. Beim Winkel am Ende des Schenkels geht es nach rechts.
Auf dem vierten Schenkel kommt wieder die Vorderpfote vor den Teppichstreifen. Bei den Wiederholungsübungen klappt das stehenbleiben dann. Am Ende geht es im rechten Winkel nach rechts.
Auf dem fünften Schenkel nimmt Otto das Hölzchen genau zwischen die Vorderbeine. Der rechte Winkel geht nach links.
Das Leder auf dem sechsten Schenkel ist nun endlich perfekt verwiesen. Herrchen sei Dank. Den spitzen Winkel nach rechts am Ende sucht Otto bravourös aus.
Jetzt geht es grob wieder auf die Reihe der Heuballen zu. Otto bleibt selbstständig kurz vor dem Leder dort stehen. Brav. Auch mit dem Winkel 90° nach rechts hat er keine Schwierigkeiten.
Weil noch so viel Platz auf der Wiese ist, gibt es heute noch einen achten Schenkel. Er führt grob in den dritten Winkel hinein. Das Hölzchen verweist Otto schön. Nachdem in den Boden nicht so richtig reinzukommen war, ist sein Döschen mit dem fettreduzierten Wiener Würstchen unter etwas Heu verborgen. Nach einem kleinen Hinweis, was er denn da gefunden hat, ist die Freude groß.

Sonntag, 7. August 2011

Otto goes IPO

Nein, kein Börsengang. Aber Otto find´ ich dennoch gut.
Wir werden im Herbst zur IPO-FH antreten. Man muss schließlich Ziele haben.
Die letzten geplanten Prüfungsteilnahmen sind gescheitert. In Neumarkt waren Mooswiese und Umgebung beide voll. Bei der eigenen BG und in Coburg wird es auch nichts. Bei Dobermännern und Boxern gibt es Probleme mit dem Gelände. Die Hovawarte machen eine Prüfung am Montag. Nächster Termin im September.
In meinem El Dorado sieht es momentan auch nicht so gut aus. Die Kreise werden daher etwas größer. Die heutige Fährte (IU) liegt in einem abgeernteten, sandigen Getreidefeld. In der Nähe waren wir schon mal. Fertig gelegt ist die Fährte am Nachmittag kurz vor 5 Uhr.
Etwas nach 8 Uhr am Abend beginnt die Suche. Da hat einer richtig Lust. Otto läßt sich die Fährtenleine anlegen und ist ganz wild auf das Einstimmritual.
Die Aufnahme am Fährtenabgang ist gut. Dann geht es los. Links von uns steht noch mehr als mannshoch der Mais. Ottos Nase ist bis zum ersten Gegenstand nicht richtig tief. Er bleibt aber korrekt stehen und verweist. Gegen Ende des ersten Schenkels kommt erst rechts eine Insel mit Bewuchs. Links rückt dann, nach dem Ende des Mais, der Wald ein wenig in den Acker. Otto will hier zwei mal deutlich von der Fährte runter und braucht eine Korrektur. Dann ändert sich die Furchenrichtung. Der Winkel nach rechts ist wirklich unschön.
Erst auf dem zweiten Schenkel geht es wieder. Der Fahrradfahrer ist nicht von Interesse. Gegenstand haben wir auf dem kurzen Schenkel keinen. Den spitzen Winkel nach rechts nimmt Otto gut.
Nun geht es wieder auf das Maisfeld zu. Der Gegenstand ist OK. Die Bewuchsinsel bleibt rechts liegen. Mit dem zweiten spitzen Winkel nach links hat Otto kein Problem.
Schenkel vier klappt prima, inklusive des Gegenstands. Am Ende geht es akurat nach rechts.
Der Bogen beginnt wenige Meter hinter dem Winkel. Da will Otto erst ein wenig drüber hinaus und wendet sich ohne Korrektur dann dem Fährtenverlauf zu. Ottos Nase klebt jetzt richtig am Boden und er nimmt Fahrt auf. Am Gegenstand bremst er einen Schritt zu spät und nimmt ihn hinter die Vorderpfote. Die Leine ist fortan streng gespannt, damit er nicht noch schneller wird. Otto komt gut aus dem Bogen raus. Dann geht der Schenkel noch fast bis zum Radweg. Der Rechtswinkel stellt kein Problem dar.
Auf dem sechsten Schenkel kommt Otto wieder einen Schritt zu spät zum stehen. Der Gegenstand ist unter ihm. Der Schenkel zielt auf den Bereich noch vor dem Fährtenschild. Vorher geht es aber ohne Abweichung nach rechts.
Unser letzter Schenkel geht parallel zum ersten wieder hinein in den Acker. Der letzte Gegenstand ist ein Lederstück. Hier paßt alles.
Als Jackpot gibt es das Wiener Würstchen, das ich gestern in der Metzgerei für den Hund bekommen habe. Hm, lecker.
Herzlichen Dank der Metzgerei Böhm, ehem. Bauereiß.