Ottos Fährtentagebuch

Ottos Fährtentagebuch

Sonntag, 11. September 2011

Donauwelle

Nachdem in der näheren Region die Prüfungen voll sind, wird unser Radius diesmal etwas größer. Unser Weg führt uns zu den Sportfreunden des SV Regensburg 07. Frauchen hat morgens noch Sorge weil sie keine Jacke dabei hat. Auf dem Weg ist es bewölkt und mitunter stark neblig. Um halb 10 auf dem Fährtengelände hat sich das allerdings bereits erledigt. Wir sehen noch eine VPG-Fährte, eine FPr und zwei RH-Fährten. Derweil steigt die Sonne weiter nach oben. Das liegt Otto gar nicht.

Aber jetzt sind wir nun mal da. Die Fährte verläuft GU. Otto nimmt die Witterung auf und beginnt die Suche. Ich seh nichts, wundere mich aber über sein pendeln. Die Wiese ist verhältnismäßig frisch gemäht und hat noch keine Saftigkeit wiedererlangt. Wir finden einen Gegenstand und biegen, nachdem wir eine Pumpstation rechts haben liegen lassen, links auf den zweiten Schenkel ab.
Otto verläßt den Schenkel irgendwann. Ich kann es zunächst nicht einordnen. Es stellt sich später als Bogen heraus. Gegenstand. Am Ende des Bogens wird die urspüngliche Achse des zweiten Schenkels wieder aufgenommen. Gegenstand. Mit Mühe arbeitet Otto den spitzen Winkel nach links heraus. Gegenstand. Am Ende dieses Schenkels arbeitet sich Otto fast auf. Helfen kann ich ihm leider nicht. Mir rinnt der Schweiß unter der scharzen Hundeführerweste heraus. Wie muss es da Otto gehen mit dem schwarzen Fell? Er muss noch dazu hart arbeiten.
Irgendwie gelangen wir auf den fünften Schenkel. Auf Höhe der Monster-Champignons ist endlich ein verwertbarer Geruch wahrzunehmen. Dankbar folgt Otto der Spur nach links. Leider handelt es sich um die Verleitung.

Wir dürfen fertig suchen. Da ich von den beiden letzten Schenkeln immer noch nichts erkennen kann, bin ich auf die Angaben der Fährtenlegerin angewiesen. Sagen wir die Angaben waren unbestimmt. Einen Gegenstand bringt am Ende der Richter.
Die 52 Punkte, die es am Ende geworden sind, sind dennoch leistungsgerecht.

Hundesport hat für mich vor allem mit Kameradschaft zu tun. In Regensburg habe ich einige neue Kameraden gewonnen. Das Getuschel zweier junger Sportfreunde ist mir aber nicht entgangen und hat einen unangenehmen Nachgeschmack hinterlassen. "Jetzt war er wohl doch nicht so toll, der mit dem Rottweiler." Das hat für mich mit Sportlichkeit nichts zu tun. FH bedeutet nun mal, dass man keine Ausgleichsmöglichkeit durch Abteilungen weiter hinten im Alphabet hat. Das beste ist aber, dass der junge Hundeführer bisher nur fertig ausgebildete Hunde geführt hat. Und wo hat er noch mal Schwierigkeiten bei seinem jungen Hund? In der Fährte. Da schau her.

Samstag, 3. September 2011

Spitzfindigkeiten

Das fängt schon mal gut an. An den Hundstagen habe ich vorher einen Legeversuch auf einer anderen Wiese genommen. Das war dann nichts und ich habe es abgebrochen. Das Fährtenschild beim Herausziehen noch dazu. Vor lauter "Bring den Hund in den Schatten" haben wir den Stab stecken lassen. Weg isser nu. Leider bemerke ich das aber erst beim heutigen Legebeginn, so um irgendwas mit 10 Uhr vorne dran. Einen Ast als Ersatz halte ich bei dem vermeintlich deutlich ausgearbeiteten Fährtenabgang für nicht notwendig. Das wird sich noch rächen.
Der Fährtenabgang ist wirklich schön ausgetreten, aber mangels Fährtenschild nach so drei Stunden ausgesprochen schwer wieder zu finden. Hm. Otto ist hoch motiviert. Frauchens Neffe ist dabei und macht Fotos. Die Serienbilder vom Einstimmritual als Filmchen zusammengefügt gibt es beim 'Klick' auf das Bild.