Ottos Fährtentagebuch

Ottos Fährtentagebuch

Sonntag, 21. August 2011

Hundstage

Fertig gelegt war die heutige Übung um 8:10 Uhr. Da war es schon ordentlich warm. Otto muss also gut auf die Hitze vorbereitet werden. Erst gibt es mal zuhause einen guten Liter kaltes Wasser mit Pansen drin. Der Morgenspaziergang ist kurz. An den Fröschauer Weihern darf Otto noch ein paar Schritte ins Wasser. Gut drei Stunden nach dem Legen der Fährte sind wir am Abgang zur Stelle.
Mögen mag der Hund ja. Das ist beim Einstimmritual nicht zu übersehen. Motivation ist aber nicht alles. Die Aufnahme ist flüchtig und Otto will prompt nach rechts statt auf die Fährte. Nach der Korrektur sucht er sich leidlich ein. Kaum sind wir an dem Plateau des Brunnenhauses vorbei überprüft er nach links. Das Gras ist kurz geschnitten und es schaut viel lehmiger Boden dazwischen raus. Das ist bestimmt nicht einfach. Aber ein bißchen was kann man sehen. Otto ist bis zum ersten Gegenstand immer ein wenig links neben der Fährte. Den Gegenstand verweist er. Wenn er auch die rechte Pfote vor den Gegenstand stellt. Der erste Winkel geht spitz nach rechts. Otto plagt sich.
Auf dem zweiten Schenkel setzt sich die Unsicherheit fort. Den Beginn des Bogens nach rechts verpaßt Otto fast. Den Bogen selbst nimmt er unsauber. Leider ist da kaum Bodenverletzung zu sehen, so dass ich ihn auch nicht korrigieren kann. Das Hölzchen vom Scheitel des Bogens nehme ich jedenfalls erst bei der Nachsuche mit. Das Ende des Bogens paßt. Der Rest des Schenkels ist OK. Der spitze Winkel, bei den weißen Heuballen nach links, ist wieder knifflig.
Der dritte Schenkel führt ans Ufer der Schwarzach. Dass die Richtung paßt, zeigt sich am Gegenstand, den Otto schön verweist. Beim Winkel am Ende des Schenkels geht es nach rechts.
Auf dem vierten Schenkel kommt wieder die Vorderpfote vor den Teppichstreifen. Bei den Wiederholungsübungen klappt das stehenbleiben dann. Am Ende geht es im rechten Winkel nach rechts.
Auf dem fünften Schenkel nimmt Otto das Hölzchen genau zwischen die Vorderbeine. Der rechte Winkel geht nach links.
Das Leder auf dem sechsten Schenkel ist nun endlich perfekt verwiesen. Herrchen sei Dank. Den spitzen Winkel nach rechts am Ende sucht Otto bravourös aus.
Jetzt geht es grob wieder auf die Reihe der Heuballen zu. Otto bleibt selbstständig kurz vor dem Leder dort stehen. Brav. Auch mit dem Winkel 90° nach rechts hat er keine Schwierigkeiten.
Weil noch so viel Platz auf der Wiese ist, gibt es heute noch einen achten Schenkel. Er führt grob in den dritten Winkel hinein. Das Hölzchen verweist Otto schön. Nachdem in den Boden nicht so richtig reinzukommen war, ist sein Döschen mit dem fettreduzierten Wiener Würstchen unter etwas Heu verborgen. Nach einem kleinen Hinweis, was er denn da gefunden hat, ist die Freude groß.