Ottos Fährtentagebuch

Ottos Fährtentagebuch

Sonntag, 9. September 2012

Die Kuh Elsa

Wir sind ziemlich früh aufgestanden obwohl ich die Fährte nicht legen musste. Um ½7 Uhr sollten wir schon in der BG Coburg-Mährenhausen auf dem Hundeplatz sein. Das sind über 140 km.
Der zeitliche Ablauf ist ganz gut, so dass wir nach IPO 1- und 3-Fährten und einer wirklich sehenswerten FH1 so gegen 9:40 Uhr an der Reihe sind.

Die Fährte (GU) liegt in einem gleichmäßig gekrumten, sehr trockenen Acker. Man könnte meinen es ist Schotter. Der Wind aus Ost ist während der Fährten am Ort ein klein wenig aufgefrischt und lässt die Luft gleichmäßig über das Gelände streichen. Unbehagen.

Otto stapft mit Richter und Fährtenleger den Flurbereinigungsweg entlang zum Fährtenabgang. Mich im Schlepptau. Das Interesse für die Anmeldung steht weit hinter dem für das Fährtenschild zurück. Nach dem Ansatz lasse ich Ihn eine Weile den Geruch aufnehmen. Dann kommt das Kommando. Aber der Hund geht nirgendwo hin. Nach einem kurzen, bangen Moment begibt sich Otto korrekt auf den ersten Schenkel (V).

Kurz vor der Mitte des Ackers beginnt mit einem Winkel nach links der Bogen. Oder eher eine Parabel. Und ziemlich klein dazu. Am Ende wieder links. (V)

Auf dem dritten Schenkel finden wir zwei Gegenstände. Otto verweist vorbildlich. Am Ende kommt ein rechter Winkel nach links (V).

Ab dem dem vierten Schenkel halte ich die Leine etwas straffer und prompt geht die Nase näher an den Boden. Ein Gegenstand und am Schluss im spitzen Winkel nach links (V).

Die Verleitung gegen Ende des fünften Schenkels lässt Otto unbeeindruckt. Rechter Winkel nach rechts.

Auf dem sechsten Schenkel finden wir wieder zwei Gegenstände. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe war Otto beim zweiten etwas ungenau beim Verweisen. Winkel nach links (i.O.).

Dann müsste da noch mal ein Gegenstand auf dem Schenkel gewesen sein. Spitz nach rechts.(V).

Auf dem letzten Schenkel ist Otto die Anstrengung und die Sonne schon anzumerken. Die Nase ist schön tief. Aber von hinten kann ich durch die Beine, knapp über der Ackerkrume seine rosa Zungenspitze sehen. Der Freund pumpt etwas. Zum Schluss nimmt Otto den Gegenstand an und interessiert sich dann aber für etwas anderes 2 m weiter. Ich kann auf dem Weg zu ihm sein Interesse nur durch einen Schritt auf die Leine bremsen. Für den Gegenstand erhalten wir nur noch eine Teilbewertung.

Die Zusammenfassung des Richters ist bezeichnend. "So, das war der Otto. In altgewohnter Weise. Nicht?" Ottos Manko ist ihm aufgefallen. Das - ich meine anfängliche - Suchen mit sehr hoher Nase. Otto ist nicht triebvoll oder gar "geil auf die Fährte (..) aber er ist beständig und macht seine Arbeit. Das ist ohne Zweifel." Insgesamt kommt der Richter auf ein SG mit 90 Punkten.

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